
#MutmacherIn @AKAD: Julia Davin
Entscheidungen treffen erfordert Mut. Manche Aufgaben, Projekte oder Ziele erfordern viel Ausdauer. Da kann ein guter Rat oder motivierender Impuls sehr hilfreich sein.
In unserer Reihe #MutmacherIn@AKAD teilen AKAD-Studierende und -Alumni herausfordernde Situationen, Höhen und Tiefen sowie motivierende Ereignisse aus ihrem Leben mit uns.
Heute im Interview: Julia Davin, AKAD Alumni und Unternehmerin
Julia Davin gründete Ende 2017 noch während ihres Masterstudiums Wirtschaftsingenieurwesen (M.Eng.) an der AKAD University das Start-up Masterplan Engineering in München. Als Ingenieurin und Co-Founder entwickelt Julia KI-Lösungen für Unternehmen verschiedener Industrien, wie der Bioinformatik, Medizin oder im Marketing. Schon während ihres Studiums forschte Julia im Bereich Künstliche Intelligenz.
Der Weg zum Gipfel
Annette: Dieser Ausblick, einfach fantastisch! Da oben hast du selbst gestanden und fotografiert?
Julia: Ja, das habe ich. Im Dezember des letzten Jahres war ich das erste Mal Skitouren. Ich hatte sehr viel Respekt davor. Respekt vor unberechenbaren Lawinen und vor der körperlichen Anstrengung, ja sogar Zweifel ob ich den anstrengenden Weg bis zum Gipfel schaffen würde. All die Jahre habe ich den Skilift bevorzugt, das ging ja nun in dieser Saison nicht. Also habe ich es gewagt.
Der Berg ruft
Euphorie
Annette: Respekt, zum Gipfel ohne Lift – das klingt anstrengend.
Julia: An einem Samstag mit geringer Lawinengefahr ging’s los Richtung Alpen. Ganz euphorisch mit meiner Absicht diesen Berg nun zu bezwingen, startete ich die Tour. Diese Euphorie hat mich etwa eine halbe Stunde lang getragen, dann kam die erste Erschöpfung. Der Körper hatte alle Zuckerreserven aufgebraucht und die Muskeln fingen an zu brennen. Jeden Meter den ich nun zurücklegte kostete mich viel Kraft. Es kamen Zweifel auf, ob ich es bis zum Gipfel schaffen würde. Ich dachte, ich könnte ja auch einfach umkehren, den Berg wieder hinunterfahren. Aber ich bin weitergegangen, wollte diesen Gipfel unbedingt erreichen.
10 Meter rückwärts
Annette: Da hast du dir ein höheres Ziel gesetzt.
Julia: Definitiv. Nach einer gewissen Zeit fiel mir der Aufstieg wieder leichter. Die Strecke führte mich weiter auf eine steile Eispassage. Die Felle unter den Skiern hatten nicht genug Haftung und ich rutschte 10 Meter rückwärts den Hang hinab. Ich schnallte die Skier ab, nahm sie auf den Rücken und kletterte die Eispassage zu Fuß hoch. Und irgendwann erreichte ich den Gipfel. Ich wurde mit einem faszinierenden Ausblick und einem unglaublichen Gefühl belohnt.
Beginnen und zu Ende bringen
Annette: Hut ab, da kannst du auch wirklich stolz auf dich sein!
Julia: Ja, den Mut etwas Neues anzufangen und in schwierigen Abschnitten durchzuhalten hat sich gelohnt. Es erinnert mich an viele Projekte die ich bisher umsetzt habe. Am Anfang braucht es immer Mut die neuen Dinge anzugehen. Dann kommt die Euphorie, die einen ein Stück des Weges trägt. Nach einigen Tagen oder Wochen folgt häufig eine Plateauphase, vielleicht rutscht man sogar ein Stück zurück oder geht einen Umweg. Es ploppen Zweifel, Sorgen und Ängste auf. Hier weiterzugehen und nicht einfach aufzugeben kostet Kraft, Ausdauer und Mut. Aber immer wenn ich diesen Mut hatte wurde ich belohnt. Ob mit einer traumhaften Aussicht, einem neuen Produkt im Unternehmen oder dem Abschluss im Studium.
Wegbegleiter
Julia: Schön ist es, wenn man Begleiter für diese Wege hat. Ob in der Freizeit, im Unternehmen oder im Studium, in Form von Mitstreitern oder Mentoren. Hier hat mich während der anstrengendsten Phase meines Studiums, die Zeit in der ich meine Masterarbeit geschrieben habe, Frau Prof. Dr. Herrmann begleitet. Mit ihr konnte ich über meine Zweifel und Rückschläge sprechen und sie stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Mut und Ausdauer haben sich auch hier ausgezahlt, eine interessante Masterarbeit ist entstanden.

Dankeschön
Annette: Liebe Julia, ganz herzlichen Dank, dass du mit uns diese persönlichen Momente geteilt hast! Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft und weiterhin viel Spaß, Mut, Ausdauer und Erfolg! Hier gibt es noch einen weiteren Impuls von Julia „Raus aus der Komfortzone, think outside the box!“ und darüber hinaus auch ihren Artikel „Die Moral der Maschinen – Können neuronale Netze ethische Grundsätze erlernen?“ welcher im Herausgeberwerk von Prof. Dr. Fürst „Digitale Bildung und Künstliche Intelligenz in Deutschland“ abgedruckt ist – publiziert im November 2020 im Springer Verlag.
Sei auch Du ein #MutmacherIn@AKAD
Hast auch Du Lust von Dir zu erzählen? Dann würde ich mich sehr über eine Nachricht von Dir freuen! Viele liebe Grüße, annette.voecklinghaus@akad.de
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