Eine Frau hält ein blaues Buch vor ihr Gesicht

Mit Ikigai ins neue Jahr – gute Vorsätze mal ganz anders

Die Jahreswende ist ein guter Anlass, um sich selbst zu positionieren und seine Wünsche und Ziele neu zu formulieren. Nehmen Sie sich die Zeit, um in sich hineinzuhorchen und herauszufinden, wo Sie gerade stehen und was Sie wirklich wollen. Denn nur so können Sie effektiv daran arbeiten, Ihre Träume zu verwirklichen. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns wieder auf den richtigen Weg bringen, wie ein Gespräch mit einer Freundin, ein motivierendes Buch oder ein Spaziergang an der frischen Luft. Um uns neu auszurichten, benötigen wir aber meistens mehr. Zur Jahreswende blicken wir oft auf das Vergangene zurück und nehmen uns vor, im neuen Jahr unsere Ziele anzugehen und endlich glücklich zu werden.

Den Knackpunkt erkennen und überwinden

Doch oft scheitern wir schon kurz danach am inneren Schweinehund. Unsere guten Vorsätze sind schnell vergessen und wir fallen in unsere alten Muster zurück. Warum ist das so? Oft liegt es daran, dass wir uns nicht klar genug positionieren. Wir legen nicht präzise fest, was wir wollen und welche regelmäßigen Schritte wir tun müssen, um dies zu erreichen. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Was wollen wir eigentlich im Allgemeinen und was bedeutet das im Detail.

Und schon sind wir bei der Frage nach dem Sinn des Lebens angelangt. Diese Frage haben wir uns alle irgendwann schon einmal gestellt. In Japan gibt es ein Konzept namens Ikigai, das dieser Frage auf den Grund geht und als allumfassende Lebensphilosophie gilt, um den Menschen dabei zu helfen, Glück und Erfüllung in allen Lebensbereichen zu finden. Der Begriff Ikigai lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Seine genaue Bedeutung wird bis heute unterschiedlich interpretiert, allgemein lässt sich aber Ikigai als der Grund übersetzen, weshalb wir jeden Morgen aufstehen oder wofür es sich zu leben lohnt. Untersuchungen zeigen, dass das Ikigai-Mindset in manchen Regionen Japans mitverantwortlich für die besonders hohe Lebenserwartung ist.

Ikigai als Lebensprinzip nutzen

Als „Mutter“ des heutigen Verständnisses von Ikigai gilt die Psychiaterin Kamiya Mieko. Ihr zufolge ist es ein individuelles Konzept, das von jedem Menschen unterschiedlich ausgelebt werden kann, da jeder Mensch seine eigene Vorstellung eines erfüllten Lebens hat. So sehen das auch weitere Autor:innen von Ikigai und kritisieren in diesem Zusammenhang ganz konkret gesellschaftliche Normen, da sie das Erreichen des Ikigai-Zustandes denjenigen erschweren, die von diesen Normen abweichen. Denn der „klassische“ Lebensweg ist für viele Menschen nicht erfüllend, sondern eher belastend und so werden oft gesellschaftliche Normen und Erwartungen als Hamsterrad empfunden, in dem Selbstverwirklichung und Freude zu kurz kommen.

Sein persönliches Ikigai finden

Doch wie findet man nun seinen persönlichen Grund, für den es sich zu leben lohnt? Das Ikigai-Modell soll bei dieser Schwerpunktfindung unterstützen. Es ist eine westliche Interpretation vom ursprünglichen Gedanken des in Japan entstandenen Ikigai, dennoch ist es von dieser Philosophie stark inspiriert. Inzwischen verbreitet sich dieses Konzept auch in Deutschland immer stärker und wird gerade im Job genutzt, um die eigene Berufung zu finden. Auch beim Wunsch nach beruflicher Selbstständigkeit erweist es sich als hilfreiches Mittel zur Ideenfindung.

Das Ikigai-Modell unterteilt sich in die vier folgenden Teilbereiche, die mit unterschiedlichen Fragestellungen vier wesentliche Aspekte im Leben behandeln.

1. Leidenschaft

Sie träumen davon, die eigene Leidenschaft zum Beruf zu machen? Dann sollten Sie herausfinden, für welche Tätigkeit Sie sich wirklich begeistern. Das gelingt, wenn Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Wofür brennen Sie wirklich?
  • Wobei ermüden Sie fast nie?
  • Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung?
  • Was würden Sie tun, wenn Geldverdienen-Müssen keine Rolle spielen würde?
  • Worüber unterhalten Sie sich mit anderen Menschen am liebsten?
  • Womit haben Sie sich schon als Kind gern beschäftigt und mögen es bis heute?

2. Mission

Die meisten Menschen wollen etwas Nützliches tun. Wir brauchen also Aufgaben im Leben, mit denen wir uns gebraucht fühlen. Das kann die Fürsorge für andere sein, ein politisches Engagement oder eine sinnvolle berufliche Tätigkeit. Folgende Fragen unterstützen dabei, herauszufinden, was genau Ihre Mission ist:

  • Nach welchen Prinzipien leben Sie?
  • Wie gehen Sie für Problemlösungen vor?
  • Welche Probleme (eigene und die der Welt) beschäftigen Sie am meisten?
  • Was für Ideen haben Sie, um sie zu lösen?
  • Was stört Sie an der Welt am meisten und wie könnten Sie es ändern?

3. Berufung

Es ist wichtig, dass Sie Ihre Stärken und Talente nutzen, um etwas zu verändern. Folgende Fragen helfen bei der Auswahl:

  • Welches besondere Talent, welche ausgeprägte Gabe haben Sie mit in die Wiege gelegt bekommen?
  • Welchen Ausbildungsweg haben Sie bis jetzt beschritten?
  • Welche zusätzlichen Fähigkeiten und Neigungen spüren Sie in sich?
  • Welche Aufgaben erledigen Sie mit Leichtigkeit? Bei welchen Herausforderungen geraten Sie ins Schwitzen?

4. Profession

Leidenschaft und Idealismus allein reichen nicht aus, um davon zu leben. Die Ikigai-Philosophie hat ursprünglich nichts mit Geld oder materiellen Dingen zu tun. Diese Aspekte zu berücksichtigen, ist jedoch trotzdem notwendig, um in der Welt zu bestehen und ein erfülltes Leben zu führen. Mit diesen Fragen finden Sie heraus, mit welchem Beruf oder mit welcher Geschäftsidee Sie dies erreichen:

  • Bei welcher Tätigkeit Ihrer Talente finden Sie, dass Geld eine faire Entlohnung ist?
  • Was ist Ihr bisheriger Beruf?
  • Haben Sie bereits Nebeneinkünfte, weil Sie z. B. selbstgemachten Schmuck, gedrechselte Deko-Objekte oder Dienstleistungen anbieten (können)?
  • Wofür glauben Sie, würden andere Sie bezahlen, wenn Sie weitere Ihrer Fähigkeiten anbieten und vermarkten würden?
  • Haben Sie schon einmal eine Ware oder eine Dienstleistung vermisst, die Sie als Marktlücke sehen würden?

Das persönliche Ikigai: Der Weg ist das Ziel

Ikigai ist keine Erkenntnis, zu der man in gewisser Zeit angelangt. Es ist vielmehr ein lebenslanger Prozess, der in einem ständigen Wandel ist, da sich das individuelle Ikigai im Laufe der Zeit verändern kann. Wenn Sie also beginnen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, sollten Sie sich die Zeit nehmen und die oben genannten Fragen beantworten. Dabei können eigene Notizen als Richtschnur dienen. Selbstreflexion und Selbstbeobachtung sind wichtige Werkzeuge für das Ikigai-Mindset. Das Internet bietet einschlägige Leitfäden, Checklisten und Fragebögen, die den Einstieg in Ikigai erleichtern, ebenso wie Bücher, Studien und Artikel dazu. Wenn Sie die Methode als für sich stimmig empfinden und von der Information zum Tun kommen möchten, können spezielle Ikigai-Coachings unterstützen. Und auch der Austausch mit vertrauten Menschen aus Arbeit, Familie und Freundeskreis über Ihre Talente und Fähigkeiten bringt oft spannende Erkenntnisse über sich selbst.

Die Entdeckung des persönlichen Ikigais lässt sich nicht erzwingen. Es geht um das Finden und Leben des individuellen, wahren Selbst, ohne von gesellschaftlichen Zwängen über Gebühr eingeschränkt zu werden. Die tägliche Frage nach dem Grund, für den Sie morgens aufstehen, als ersten Schritt zu integrieren in die eigenen Gewohnheiten, kann der Einstieg in große Veränderungen sein. Wenn es um das passende Fernstudium geht, ist unsere Studienberatung an Ihrer Seite und übernimmt für Sie die Funktion von Karriere-Coaches. Finden wir gemeinsam heraus, was Ihre Talente und Leidenschaften sind – und machen Sie mehr daraus: für sich. Für Ihre Karriere. Für Ihr Leben. Los geht’s immer mit dem ersten Schritt.

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