Arbeitslos nach dem Studium: Warum Sie sich arbeitslos melden sollten
In aller Kürze: Was mache ich, wenn ich nach dem Studium keinen Job finde?
- Anspruch auf Arbeitslosengeld I oder Bürgergeld stellen.
- Weiterbildungen und Praktika in Erwägung ziehen. Sie können helfen, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Viele Absolventinnen und Absolventen finden nach dem Studium nicht sofort einen passenden Job. Dieser Leitfaden erklärt einfach und klar, wann und warum man sich nach dem Studium arbeitslos melden sollte, welche Leistungen möglich sind, und wie Weiterbildungen und Praktika den Berufseinstieg erleichtern.
Wenn nach dem Abschluss kein Job in Aussicht ist, sollten Absolventinnen und Absolventen sich sofort arbeitslos oder arbeitssuchend melden. Das ist notwendig, um:
- finanzielle Unterstützung zu erhalten
- weiter versichert zu bleiben
- professionelle Vermittlung und Berufsberatung zu bekommen
- Zugang zu Weiterbildungen und Qualifikationsprogrammen zu erhalten
- Keine Scheu: Viele Menschen müssen sich zu diesem Schritt erstmal überwinden und sich eingestehen, dass ihre Jobsuche bisher erfolglos war.
Bei der Meldung muss man einige Informationen und Daten über sich und die derzeitige Situation angeben.1 Hat die Arbeitsagentur alle benötigten Unterlagen erhalten, werden die Ansprüche auf das Arbeitslosengeld aufgezeigt, das dann beantragt werden kann. Zusätzlich erhält man bei der Jobsuche Unterstützung und wird regelmäßig über mögliche Weiterbildungs- und Qualifikationsmaßnahmen informiert. Sprach- oder IT-Kurse können beispielsweise dabei helfen, das eigene Qualifikationsprofil mit individuellen Fähigkeiten zu erweitern.
Sozialversicherungspflicht in Deutschland
Wer in Deutschland arbeitet, ist in der Regel sozialversicherungspflichtig. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, beispielsweise bei geringfügig Beschäftigten oder Selbstständigen. Die Sozialversicherung setzt sich aus Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung zusammen. Achtung: ALG I gibt es nur, wenn man vor dem Studium oder währenddessen sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat. Typische Beispiele für Einzahlungen in die Sozialversicherung:
- Vollzeit- oder Teilzeitjobs
- Ausbildungsverhältnisse
- Werkstudententätigkeiten über 20 Stunden pro Woche (selten)
Keine Einzahlungen in die Sozialversicherung erfolgen in:
- Selbstständigkeit ohne freiwillige Beiträgen
- Minijobs (450–520 €)
Arbeitslosengeld I und Bürgergeld
Auch während einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit sollte an die Krankenversicherung und Sozialversicherungspflicht gedacht werden, um weiterhin abgesichert zu sein.2
In Deutschland besteht nur Anspruch auf Arbeitslosengeld I , wenn zuvor in die Rentenversicherung, Sozialversicherung und Krankenversicherung eingezahlt wurde. Ansonsten sollte ein Antrag auf Bürgergeld gestellt werden:
Arbeitslosengeld I (ALG I)
Voraussetzungen:
- mindestens 12 Monate sozialversicherungspflichtig gearbeitet
- aktive Jobsuche
- Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt
Viele Absolventinnen und Absolventen erfüllen diese Bedingungen nicht, weil sie während des Studiums in der Regel nicht sozialversicherungspflichtig angestellt waren.
Bürgergeld (ALG II)
Wenn kein Anspruch auf ALG I besteht, kann Bürgergeld beantragt werden. Dieses übernimmt:
- Krankenversicherung
- finanzielle Grundsicherung
- Kosten für Weiterbildungen
- Unterstützung bei Bewerbungen
Für die Zeit nach dem Studium ist Bürgergeld deshalb oft die realistische Option.
Weiterbildungen für besser Jobchancen
Weiterbildungen sind nach dem Studium besonders sinnvoll, um:
- Qualifikationslücken zu schließen
- spezialisierte Kenntnisse zu erwerben
- sich für Arbeitgeber attraktiver zu machen
- die arbeitslose Phase sinnvoll zu überbrücken
Die AKAD University bietet als staatlich anerkannte und akkreditierte Fernhochschule ein breites Angebot an Fernstudiengängen und Weiterbildungen an. Diese eignen sich ideale zur persönlichen Weiterentwicklung. Arbeitssuchende können nach dem Studium flexibel und ortsunabhängig einen Master oder einen MBA erwerben, um persönliche Qualifikationen zu erweitern und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern3
Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Digitalisierung und Online-Marketing bereiten auf zukunftsträchtige Branchen. Die Flexibilität eines Fernstudiums ist außerdem gut mit der Jobsuche kombinierbar.
Praktika als Einstieg
Praktika sind eine der effektivsten Möglichkeiten, nach dem Studium Berufserfahrung zu sammeln. Ihre Vorteile:
- direkter Einblick in Unternehmensprozesse
- schneller Kompetenzaufbau
- oft Chance auf spätere Übernahme
- wertvolle Kontakte für die Jobsuche
Viele Unternehmen bieten ausdrücklich Praktika für Absolventinnen und Absolventen an.
FAQs
Diese Beiträge können Sie auch interessieren
Quellenangaben:
- Kurze, K. (2019). Arbeitslos melden nach dem Studium: Muss ich mich nach dem Studium arbeitslos melden, wenn ich noch keinen Job gefunden habe? DER SPIEGEL. ↩︎
- Silberg, V. (2022). Arbeitslos melden nach dem Studium: Worauf muss ich achten? DER SPIEGEL. ↩︎
- Azubiyo Redaktion. Arbeitslos nach dem Studium: Tipps, Unterstützung & Jobsuche. Azubiyo. ↩︎
Über die Autor:innen
Fragen zum Studium
Kostenloses Infomaterial anfordern
„*“ zeigt erforderliche Felder an