Effektive Lerntechniken und beste Lernmethoden
- Wie funktioniert Lernen eigentlich?
- Vier Lerntypen – unterschiedliche Zugänge zu Wissen
- Kann man Lernen also lernen?
- Unsere Top 7 Lerntechniken für nachhaltigen Lernerfolg
- 1. Aktives Lernen: Motivation von Innen
- 2. Wiederholtes Lernen: Wissen festigen
- 3. Gemeinsames Lernen: Im Austausch erfolgreicher
- 4. Visualisieren mit Mindmaps: Wissen strukturieren
- 5. Der Zeigarnik-Effekt: Psychologie fürs Lernen nutzen
- 6. Die Loci-Methode: Ordnung im Wissenschaos
- 7. Die Pomodoro-Technik: fokussiert lernen in Intervallen
- Erfahrungsbericht: Jasmina Tiedemann
- Diese Beiträge können Sie auch interessieren
- FAQs
Kurz und knapp: Effektive Lernmethoden für das Studium und danach
- Aktives Lernen und regelmäßige Wiederholungen fördern das Verständnis und bereiten optimal auf Prüfungen vor.
- Visualisierungstechniken wie Mindmaps oder die Loci-Methode helfen beim Verarbeiten komplexer Informationen.
- Lerngruppen und gemeinsames Lernen motivieren und erhöhen den Lernerfolg.
Wie funktioniert Lernen eigentlich?
Ihr Gehirn ist ein echtes Wunderwerk. Mit den passenden Lernstrategien können Sie selbst schwierige Inhalte verständlich aufbereiten und dauerhaft im Gedächtnis behalten.
Lernen ist dabei immer individuell – und hängt von den richtigen Lernmethoden und Lerntechniken ab, die Ihrem persönlichen Lerntyp entsprechen. Ob in der Schule, im Studium oder beim lebenslangen Lernen: Der Einsatz passender Strategien entscheidet über Ihren Erfolg.
Vier Lerntypen – unterschiedliche Zugänge zu Wissen
Die Forschung geht von vier grundlegende Lerntypen aus:
- visuell: Diesem Lerntyp hilft die Visualisierung von Wissen.
- auditiv: Auditive Lerntypen können sich Inhalte über Vorträge oder Diskussionen leichter merken.
- haptisch: Haptische Typen lernen am besten, wenn sie Lernstoff praktisch anwenden und ausprobieren.
- kommunikativ: Sie können neues Wissen besser abrufen, wenn Sie darüber sprechen, schreiben oder es jemand anderem erklären.
Wenn Sie Ihren bevorzugten Lerntyp kennen, können Sie die passenden Lerntechniken gezielt einsetzen und so Informationen besser, schneller und einfacher aufnehmen.1
Kann man Lernen also lernen?
Ja – Lernen ist trainierbar. Auch wenn Sie in der Schule noch nicht Ihre optimale Lernmethode gefunden haben, können Sie im Studium oder im Beruf neue Lernstrategien entwickeln. Entscheidend sind Motivation und die Wahl der passenden Technik. Auch durch das Wiederholen lernen viele Menschen nachhaltig.
Unsere Top 7 Lerntechniken für nachhaltigen Lernerfolg
Wenn es um erfolgreiche Lernstrategien für das Langzeitgedächtnis geht, gibt es eine Vielzahl von Techniken, die verwendet werden können. Hier finden Sie unsere Top 6 für besonders effektives
Lernen.
1. Aktives Lernen: Motivation von Innen
Beim aktiven Lernen beschäftigen Sie sich intensiv mit dem Lernstoff, zum Beispiel durch Übungsaufgaben aus dem Lernplan oder Zusammenfassungen. Das führt zu besserem Verständnis und intrinsischer Motivation während des Lernprozesses.
2. Wiederholtes Lernen: Wissen festigen
Beim Lernen kommt es auf Wiederholungen an. Vielleicht kennen Sie das vom Vokabeln lernen? Nicht nur dabei ist die regelmäßige Wiederholung einer der wichtigsten Faktoren für langfristigen Lernerfolg. Nutzen Sie Karteikarten, digitale Lern-Apps oder erklären Sie Inhalte anderen, um das Wissen im Gedächtnis zu verankern.
3. Gemeinsames Lernen: Im Austausch erfolgreicher
Das Lernen in Gruppen ist eine weitere gute Methode, weil dabei der Austausch von Wissen und die gegenseitige Unterstützung gefördert werden. Suchen Sie sich über den AKAD Campus für Ihr Fernstudium Kommiliton:innen, mit denen Sie sich verabreden, um gemeinsam zu lernen. Wer im direkten Austausch mit anderen Lerninhalte in eigenen Worten wiedergibt, merkt sich dieses Wissen automatisch leichter.2
4. Visualisieren mit Mindmaps: Wissen strukturieren
Vor allem für visuelle Lernende ist das Visualisieren die beste Methode, um neue Inhalte zu festigen. Dabei können Grafiken, Diagramme oder Mindmaps verwendet werden.
- Insbesondere Mindmaps sind ein vielversprechendes Werkzeug, um den Lernstoff zu visualisieren. Komplexe Zusammenhänge lassen sich aufspalten und so besser verstehen.
- Diese Lerntechnik eignet sich für das Lernen, Organisieren, Brainstorming und Planen von Projekten – also nicht nur im Studium. Mindmaps können Sie digital oder auf Papier erstellen.
5. Der Zeigarnik-Effekt: Psychologie fürs Lernen nutzen
Dieses psychologische Prinzip besagt, dass wir uns besser an unerledigte Aufgaben erinnern als an abgeschlossene. Nutzen Sie das, indem Sie Lernstoff bewusst in offenen Einheiten bearbeiten – das steigert Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit.3
Bauen Sie bewusst unvollständige Aufgaben oder Informationen ein. Durch das Erzeugen von Lücken im Wissen oder durch unvollständige Lernziele bleibt das Interesse und die Aufmerksamkeit am Thema erhalten. Das fordert Sie heraus, sich intensiver mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen und hilft, das Gelernte besser im Gedächtnis zu behalten.
Doch aufgepasst: Wenn Sie sich zu viele unerledigte Aufgaben zumuten, kann dies zu Stress und mentaler Belastung führen. Finden Sie ein für Sie passendes Gleichgewicht, in dem Sie nicht zu viele offene Lernprozesse gleichzeitig anstoßen. 4
6. Die Loci-Methode: Ordnung im Wissenschaos
Die Loci-Methode (Methode der Orte) verknüpft Lerninhalte mit Orten, die Ihnen vertraut sind. Indem Sie Fakten mit Bildern an realen Orten abspeichern, teilen Sie Wissen in Abschnitte und verbessern Ihr Erinnerungsvermögen enorm – besonders nützlich für Prüfungen und auswendig zu lernende Listen. Die Methode geht auf die antike Rhetorik zurück. Bereits römische Redner wie Cicero wandten sie an, weil das menschliche Gedächtnis Orte und visuelle Eindrücke besser speichert als abstrakte Informationen.5 Und so geht’s:
- bekannte Umgebung aussuchen, etwa das eigene Haus oder den Arbeitsplatz
- mentale Liste von Orten in dieser Umgebung erstellen, wie zum Beispiel Eingangstür, Küche, Wohnzimmer usw.
- für jede zu merkende Information ein Bild oder eine Szene erstellen, die mit einem der Orte in der Liste verknüpft ist
- Informationen mit konkreten Orten verknüpfen – so wird das Gedächtnis stimuliert und die Erinnerungsfähigkeit verbessert
- für den Wiederabruf der Informationen die Orte in der bekannten Umgebung nacheinander abgehen und sich an das jeweilige Bild erinnern
Die Methode eignet sich besonders gut für das Auswendiglernen von Listen oder das Merken von Fakten für Prüfungen.
7. Die Pomodoro-Technik: fokussiert lernen in Intervallen
Die Pomodoro-Technik strukturiert das Lernen in kurze, konzentrierte Arbeitsphasen mit regelmäßigen Pausen (z. B. 25 Minuten fokussiertes Arbeiten, gefolgt von 5 Minuten Pause; nach mehreren Intervallen eine längere Pause). So bündeln Sie Aufmerksamkeit, beugen Ermüdung vor und schaffen natürliche Zeitfenster für Wiederholung und Konsolidierung.
Erfahrungsbericht: Jasmina Tiedemann
Nachts, in Hotels, während der Schichten über den Wolken – sogar im Kreißsaal... Jasmina Tiedemann nutzte jede Gelegenheit, um für ihr Fernstudium an der AKAD University zu lernen.
Sie musste sich selbst neu organisieren und strukturieren, um Lerneinheiten, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Anfangs hatte sie Respekt vor dem Selbststudium und der Selbstdisziplin, doch das wurde über die Zeit leichter:
„Man denkt vielleicht, dass man im Fernstudium auf den ersten Blick allein ist, das ist aber überhaupt nicht so. Denn für mich war neben der Flexibilität des Studiums wirklich der Zusammenhalt zwischen den Kommilitonen auch aus ganz unterschiedlichen Studiengängen das Highlight. Man hat sich zusammen durchgeboxt mit gemeinsamen Online-Lern-Sessions. Das hat mich wirklich durchs Studium getragen."
Eine große Hilfe war für sie auch die Möglichkeit des digitalen Lernens am AKAD Online-Campus, den sie als sehr übersichtlich und intuitiv beschreibt: Module, Skripte, PDFs – der gesamte Lehrplan ist einsehbar und beinhaltet wichtige Informationen. Diese Struktur hat ihr geholfen, gezielt zu planen, welche Klausur ansteht, was dafür zu wiederholen ist und effektiv zu lernen. Mit verschiedenen Lernmethoden hat sie ihr Studium neben Beruf und Familie erfolgreich abgeschlossen.
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FAQs
Quellenangaben:
- Looß, M. (2007). Lernstrategien, Lernorientierungen, Lern(er)typen. In: D. Krüger & H. Vogt (Hrsg.), Theorien in der biologiedidaktischen Forschung (S. 211–224). Springer. ↩︎
- Gekeler, S. (2021). Der Zeigarnik-Effekt: Wie man ihn sinnvoll nutzt. Human Resources Manager. ↩︎
- Gwozdz, J. (2022). Einsatz der Loci-Methode in VR zur Steigerung der Gedächtnisleistung. Hochschule für Technik Wirtschaft und Kultur Leipzig ↩︎
- Lukesch, H. (2001). Psychologie des Lernens und Lehrens (2. Aufl.). Roderer. ↩︎
- Rohr, N. (2014). Lernstrategien im Fernstudium: die Entwicklung von Selbstregulationskompetenzen und die Potentiale von e-Learning. Diplomica Verlag. ↩︎
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