Anna-Maria Breil

Ich steigerte nicht nur mein Know-how sondern vor allem meinen Marktwert

Ein Zweier-Abitur, 18 Jahre jung und ein unterstützendes Elternhaus: Die Wege zu einem Studium an einer Präsenz-Hochschule oder Universität stehen mir offen. Warum also ein kostenintensives Fernstudium? Und wie ist der Blick zurück? Ich bin Anna, heute 45 Jahre alt, Angestellte und nebenberuflich Pilatescoachin und Unternehmerin, und ziehe ein Resümee.

Warum Fernstudium?

Wenn man am Gymnasium ein vernünftiges Abitur macht, führt für viele der weitere Weg an eine Hochschule oder eine Universität. Manch einer will ins Ausland und hohe Abschlüsse erreichen. Andere haben noch keinen Plan, was sie wirklich wollen. Auch für die ist der Weg, sich irgendwo einzuschreiben, oft ein bequemer Start, der weitere Weichenstellungen möglich macht.

Ich gehörte zu denen, die nur eine halbe Idee davon hatten, was sie lernen könnten, aber von dieser nicht ganz überzeugt waren. Auf ein BWL–Studium, so wie es viele absolvieren, hatte ich keine Lust. Etwas mit Gesetzen fand ich noch spannend – Jura vielleicht.

Eine Freundin sagte damals den entscheidenden Satz: Starte mit einer Ausbildung. Damit kommst du besser ins Arbeitsleben rein. Studieren kannst du jederzeit, aber eine Ausbildung machen nur, bis du 23 bist.

Mit diesem Mantra kümmerte ich mich um eine Ausbildung. Bei den Rechtsberufen konnte ich nicht landen, bei den kaufmännischen Berufen allerdings schon. So begann ich eine kaufmännische Ausbildung bei Siemens Nixdorf, einem großen IT Unternehmen.

Die drei Ausbildungsjahre vergingen und ich wurde von Siemens übernommen. Ein Topstart – Firmenwagen, Handy, Gehalt, Laptop. Und das schon Mitte der 90er. Ich war 21 Jahre alt und so manche meiner Schulfreunde staunten da nicht schlecht.

Keine drei Monate später hinterfragte ich meine Situation. Das soll es jetzt gewesen sein? Mache ich das jetzt bis zur Rente so? Ich erinnerte mich an mein Mantra: Studieren kann man immer. Aber jetzt den Status quo und die finanzielle Unabhängigkeit aufgeben, um sich irgendwo einzuschreiben? Komplett raus aus der Arbeitswelt? Aus dem, was ich schon geschafft habe? Bekomme ich das jemals so wieder?

Der Weg war schnell klar: Ich will noch was lernen. Es muss ein Fernstudium sein.

Was mir bei der Entscheidung für die AKAD University wichtig war

Von verschiedenen Fernhochschulen ließ ich mir Prospekte zukommen, informierte mich über die Art der Abschlüsse, die Studiendauer und die Kosten. Ein reines BWL-Studium sollte es immer noch nicht werden. Da ich bereits in der Telekommunikationsschiene arbeitete, bot sich Wirtschaftsinformatik an.

Die oben genannten Kriterien waren mir wichtig, aber nicht allein entscheidend. Ich wollte möglichst viel Flexibilität in meiner Zeiteinteilung. Das Konzept, an verschiedenen Standorten zu verschiedenen Terminen im Jahr Prüfungen abzulegen und sowohl schneller als auch langsamer voranzukommen, waren erhebliche Entscheidungsfaktoren. Es war mir undenkbar, mich für die nächsten Jahre in ein festes Terminkorsett schnüren zu lassen.

Die Entscheidung fiel während der Testphase der unterschiedlichen Fernhochschulen. Ich habe mir von verschiedenen Anbietern Studienmaterial zuschicken lassen und die Probelektionen wirklich durchgearbeitet. Schnell bemerkte ich die hohe Qualität der Unterlagen von der AKAD University. Um den Stoff zu erarbeiten, benötigte ich keine zusätzliche Literatur, sondern bekam alles kompakt und strukturiert in die Hände geliefert, sodass ich die Unterlagen nur noch durcharbeiten musste.

Die Form der Hausaufgabenerledigung ermöglichte mir eine Verbindung zur Professorenschaft, die sehr Spaß machte, etwas, was ich zuvor nicht geahnt hatte. Genauso wenig war mir davor klar, wie ich meine Prüfungstermine auf die unterschiedlichsten Standorte verteilen konnte, weil ich überall mal gewesen sein wollte.

Wie ich mein Studium geschafft habe

Als ich mein Studium begann, war ich jung, aber voll berufstätig. Ich hatte eine 40-Stunden-Woche im Außendienst, die in der Realität eine 60-Stunden-Woche war, nebenberuflich gab ich Fitnesskurse in verschiedenen Fitnessstudios, tanzte in einer Dance Company, war in einer Partnerschaft und pflegte Freundschaften. Das Studium war für die Regelzeit von drei Jahren mit 20 Stunden pro Woche angesetzt. Somit bildeten mein Job und das Studium effektiv zwei Vollzeitjobs.

Es gab drei Dinge, die dafür gesorgt haben, dass ich nach vier Jahren mein Diplom in der Hand hielt:

  1. Ich wollte es! Mir hat das Lernen Spaß gemacht. Manches ging leicht, manches war mühsam. Aber ich wollte es – von Fach zu Fach, von Prüfung zu Prüfung. Der Paketbote brachte die Pakete mit den neuen Studienunterlagen und der Postbote die großen Briefumschläge mit den bewerteten Hausaufgaben. Damals alles auf Papier. Ich habe meine Termine und Planungen um die Prüfungstermine herum organisiert.
  2. Sport. Fast täglich habe ich Sport gemacht und bei der Dance Company trainiert. Das war mein Konzentrationselixier. Morgens zum Job, zum zeitigen Abend und außerdem noch am Schreibtisch. Am Wochenende dann ohne Job. Sport, Frühstück, Schreibtisch.
    Wenn ich mal gut vorankam, ließ ich mir von der AKAD University die nächsten Unterlagen schicken. Kam ich in Verzug, gab es etwas Aufschub. Ich musste zu keinem Zeitpunkt warten oder hatte zeitlichen Druck.
  3.  Sonderurlaub hatte ich keinen. Für Prüfungen und Präsenz-Vorbereitung oder Lernphasen musste mein normaler Urlaub herhalten. Oder anders herum: Im Urlaub waren meine Studienunterlagen immer dabei. Das geht natürlich nur, wenn der Partner mitzieht. Das Glück hatte ich.

Was mir das Fernstudium gebracht hat

Während des Studiums kamen meine Freunde zu kurz und riefen kaum noch an. Mein Chef beobachtete mich genau, um festzustellen, ob das Studium mich und meinen Job belastet. Und der monatliche Kostenblock war auch nicht zu unterschätzen. Doch als ich das Diplom dann in den Händen hielt, war plötzlich alles anders. Ich war stolz auf mich. Meine Freunde waren noch da, mein Chef wurde wieder entspannter und der Geldbeutel konnte durchatmen. Was aber viel bedeutender war, war mein Marktwert. Ich war nun Mitte 20, hatte bereits eine gute Ausbildung, ein Diplom, fünf Jahre Berufserfahrung und nachweislich hohe Belastbarkeit in der Tasche. Das öffnete mir jegliche Türen. Das war genial und das nutzte ich. Mir war nun bewusst, dass ich mich langfristig auf ein Ziel fokussieren kann, in der Lage bin, Durststrecken durchzustehen, und dass auch vier Jahre schnell vergehen, wenn man irgendwann mal den Startschuss gesetzt hat.

Meine Gedanken rückwirkend

Habe ich heute noch was von dem Fernstudium?

Der spürbare Vorteil meines Fernstudiums verringerte sich im Laufe meines Arbeitslebens. Heute, nach fast 30 Jahren im Beruf, zählt es natürlich noch viel, dass ich ein Studium habe. Dass es sich dabei um ein Fernstudium handelt, spielt aber keine Rolle mehr. Ab und an, wenn ich auf Gleichgesinnte treffe, kommt allerdings der Stolz wieder auf, es damals durchgezogen zu haben.

Langfristig habe ich erkannt, dass es sich lohnt, in sich zu investieren. Ich habe gelernt, an einer Sache dranzubleiben und verschiedene Dinge gleichzeitig zu bewältigen. Vom meinem erworbenen Wissen profitiere ich heute noch in Alltag und Job und ergänze es mit praktischen Erfahrungen über die Jahre hinweg.

Mein fachlicher Fokus hat sich im Laufe der Zeit von der IT und der Telekommunikation etwas wegbewegt. Die Fitnessschiene bestimmt nun meinen Alltag, genau genommen Pilates. Seit einigen Jahren bin ich nebenberufliche Unternehmerin als Pilatescoachin. Das ist mir jedoch nur gelungen, weil ich weitere Fernstudien-Abschlüsse und -Ausbildungen gemacht habe – ein zweijähriges Fernstudium zur Ernährungsberaterin und ein einjähriges Studium zur zertifizierten Pilatestrainerin. Als ich angegeben habe, Fernstudium-Erfahrung zu haben, wurde ich sofort aufgenommen.

Wie wäre der Weg ohne die AKAD University gewesen?

Tja, einen Blick in die Glaskugel kann ich nicht werfen, nur Vermutungen anstellen. Dass ich nach meiner Ausbildung unbedingt noch etwas lernen wollte, war ein Fakt. Wenn es kein Fernstudium gegeben hätte, wäre ich vielleicht doch noch mal rausgegangen. Raus aus dem Job, in eine Uni oder Hochschule. Dann hätte ich das „echte“ Studentenleben kennengelernt, das ich so leider nicht hatte. Ich hätte aber vermutlich danach einen anderen Job gewählt. Vielleicht wäre ich trotzdem Pilatescoachin geworden mit dem Ziel, komplett selbstständig zu arbeiten, so wie ich es jetzt tue. Wer weiß das schon. Rückblickend bin ich jedenfalls sehr dankbar, den Weg gewählt zu haben und diesen mit der AKAD University gegangen zu sein.

Bild: Prüfungsvorbereitung Fernstudium Pilatesausbildung

Was würde ich heute anders machen?

Hätte ich damals die Arbeitsbedingungen von heute gekannt, würde ich vielleicht eine andere Fachrichtung im Studium wählen. Langfristig hat mir in meinem kaufmännischen Beruf die damals schon recht altertümliche Programmiersprache Cobol wenig gebracht. Ansonsten würde ich aber alles genauso wieder machen, gerade mit dem Wissen von heute. Nebenberuflich, kompakt und flexibel. Durchziehen und stolz sein.

Einen gesundheitlichen Aspekt würde ich noch anders machen: Der fast tägliche Sport hat mich in Hinblick auf die Konzentration erheblich unterstützt. Ein Fernstudium allerdings bedingt auch, dass man unfassbar viel Zeit am Schreibtisch verbringt. Als heutige Fachtrainerin für Rückentraining weiß ich, wie dramatisch das ist. Vom vielen Sitzen hatte auch ich einen ziemlich heftigen Bandscheibenvorfall. Daher mein Rat an alle, die sich für ein Fernstudium entscheiden oder schon mittendrin sind: Denkt an euren Rücken. Ich habe speziell für Vielsitzer*innen effektive 7-Minuten-Übungen am Schreibtisch entwickelt, die sich zwischendurch und ohne Tamtam machen lassen. Gewöhnt euch solche Minipausen zu Beginn des Studiums schon an. Sie sorgen nicht nur für einen Rücken ohne Schmerzen, sondern frischen auch den Geist auf, so schafft man gleich noch eine weitere Lektion.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte

Ich würde supergern noch ein Fernstudium zum Physiotherapeuten machen. Leider gibt es diese Ausbildung nicht im Fernstudium. Die praktische Erfahrung ist dafür zu wichtig. Vielleicht kommt aber doch noch ein Anbieter auf ein pfiffiges Konzept, Praxis und Theorie mit aller Flexibilität zu verbinden. Studieren geht im Fernstudium nämlich immer.

Über die Autorin

Anna-Maria Breil ist 45 Jahre alt, gebürtige Leipzigerin und lebt im Ruhrgebiet. Ihren Abschluss zur Diplom–Wirtschaftsinformatikerin (FH) machte sie 2004 an der AKAD University nach einer Ausbildung zur Fachberaterin für betriebswirtschaftliche Organisation bei der Siemens Nixdorf AG. Heute ist sie Angestellte im Vertrieb bei Fujitsu und nebenberuflich selbstständige Unternehmerin als Pilatescoachin. Mit ihren Pilatestrainings verfolgt sie erfolgreich das Ziel, sowohl online als auch offline Menschen von ihren Rückenproblemen zu befreien. Auf ihrem Blog gibt sie zahlreiche Tipps für einen rückengesunden Alltag. Pilates, ein gesunder Rücken und Freude an Bewegung.

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