Frau spielt Fußball

Fußballkarriere und Wirtschaftsfachwirtin – Fernstudium machts möglich

AKAD

Hallo Frau Müller-Prießen, würden Sie sich bitte kurz vorstellen?

Marith Müller-Prießen

Mein Name ist Marith Müller-Prießen, ich bin 32 Jahre alt und habe bei der AKAD zuerst BWL studiert, bevor ich dann zur Wirtschaftsfachwirtin gewechselt bin.

AKAD

Warum haben Sie sich umentschieden?

Marith Müller-Prießen

Das lag daran, dass ich mir damals selbst ein zeitliches Ziel gesetzt hatte und durch meinen Beruf als Leistungssportlerin zu dem Zeitpunkt viel unterwegs war. Aus diesem Grund ist mir die Zeit weggerannt. Da der Wirtschaftsfachwirt nur anderthalb Jahre dauert, habe ich mich schließlich dafür entschieden.

AKAD

Hatten Sie vor dem Fernstudium irgendwelche Bedenken?

Marith Müller-Prießen

Ich hatte mich zuvor bereits bei einer anderen Fernhochschule angemeldet und dort hat es mir gar nicht gefallen, da ich mir wie eine Nummer vorkam. Deshalb hatte ich vor Beginn des Fernstudiums bei der AKAD keine großen Erwartungen. Doch die, die ich hatte, wurden dann übertroffen.

AKAD

Sie meinten, Sie mussten das Studium mit der sportlichen Karriere unter einen Hut bringen – war das neu für Sie? Lag Ihr Fokus vorher nur auf dem Fußball?

Marith Müller-Prießen

Im Frauenfußball ist es so, dass man sich auf jeden Fall auf die Karriere nach der Karriere vorbereiten muss. Aus diesem Grund hatte ich mich dazu entschieden, mich zwischenzeitlich weiterzubilden und da ich zuvor schon eine kaufmännische Ausbildung gemacht hatte, hat sich die BWL-Richtung dann angeboten.

AKAD

Wie fanden Sie den Umgang mit dem E-Campus? Kamen Sie damit gut zurecht?

Marith Müller-Prießen

Der E-Campus war größtenteils selbsterklärend. Und wenn ich mal eine Frage hatte, dann hatte ich einen Ansprechpartner über den Landessportbund. Durch eine Kooperation mit dem Landessportbund Hessen bekam ich meinen persönlichen Ansprechpartner bei der AKAD.

AKAD

Haben Sie alle Kurse online belegt?

Marith Müller-Prießen

Die Kurse waren alle online.

AKAD

Was war Ihr persönliches Highlight im Fernstudium?

Marith Müller-Prießen

Ich würde sagen, die Skripte. Die waren richtig gut und verständlich formuliert. Ich hatte den Vergleich zu einer anderen Fernuniversität, an der es ganz anders war. Ich kann sagen, dass die Skripte der AKAD mir viel Zeit erspart und das Lernen erleichtert haben.

AKAD

Dann hatten Sie nur Abschlussprüfungen und keine längere Abschlussarbeit?

Marith Müller-Prießen

Nein, es gab keine Abschlussarbeit in diesem Sinne, aber es gab zwei Prüfungstage mit jeweils drei Klausuren. Wenn man die bestanden hatte, dann durfte man sich zur mündlichen Abschlussprüfung anmelden. Die fand dann zwei oder drei Monate später statt.

AKAD

War das Thema, das gleiche?

Marith Müller-Prießen

Man wusste vorher natürlich nicht genau, welches Thema drankommt. Deshalb musste man sich dann alle Themen, die Inhalte des Studiums waren, vorher anschauen. Das war beispielsweise Rechnungswesen, Unternehmensführung oder Personalführung. Das Los entschied dann, in welchem Thema man mündlich geprüft wurde.

AKAD

Wie ging ihr Weg dann weiter?

Marith Müller-Prießen

Ich habe danach erstmal wieder nur Fußball gespielt. Erst letztens habe ich darüber nachgedacht, mich weiterzubilden, da ich gesehen habe, dass man auf den Wirtschaftsfachwirt aufbauen kann und teilweise auch direkt einen Master dranhängen kann. Aber das kommt derzeit nicht für mich infrage.

AKAD

Dann liegt ihr Fokus jetzt voll und ganz auf dem Sport?

Marith Müller-Prießen

Nein, im Gegenteil. Ich habe letztes Jahr meine Karriere beendet und arbeite jetzt Vollzeit in der Baubranche.

AKAD

Wie kam es dazu?

Marith Müller-Prießen

Zum einen bin ich nicht mehr die Jüngste, was den Fußball angeht und mein Körper hat einfach auch nicht mehr so gut mitgemacht. Durch verschiedene Verletzungen habe ich die Motivation verloren und so war für mich klar, dass ich aufhören werde. In der Baubranche bin ich nun durch Zufall gelandet.

AKAD

Wie lange waren sie sportlich aktiv?

Marith Müller-Prießen

Knapp 16 Jahre.

AKAD

Wann sollte man mit Fußball anfangen, wenn man es weit bringen möchte?

Marith Müller-Prießen

Ich sage mal so: Wer mit acht oder neun Jahren noch nicht viel Fußball gespielt hat, der muss schon ein großes Talent sein. Ich habe damals angefangen, da war ich noch nicht mal vier Jahre alt. Ich wurde damals als kleine Schwester immer mit auf den Sportplatz geschleppt und habe dann aus Langeweile einfach mal mitgespielt.

Kurze Zeit später war ich besser als mein älterer Bruder, sodass ich mit 16 Jahren dann mein erstes Profidebüt hatte. Seit ich 16 bin, habe ich immer in der ersten Bundesliga gespielt, bis auf ein Jahr – dort war ich in der französischen ersten Liga unterwegs.

Mit Frankfurt habe ich sogar in der Champions League gespielt und diese auch tatsächlich gewonnen!
Ich habe auch in jeder deutschen Jugendnationalmannschaft gespielt. Nur den Sprung in die Nationalmannschaft habe ich nicht geschafft.

AKAD

Wie schätzen Sie den Wandel des Frauenfußballs ein? Würden Sie sagen, dass heutzutage mehr Interesse und Wertschätzung in diesem Bereich besteht?

Marith Müller-Prießen

Ja, das auf jeden Fall, aber es ist immer noch so, dass auch viel Negatives zurückkommt, also gerade auch in den sozialen Netzwerken mit Hasskommentaren. Generell denke ich, dass der Frauenfußball in Deutschland auf einem guten Weg ist.

AKAD

Gab es nicht auch mal eine Diskussion darüber, dass die Frauen genauso viel verdienen sollen wie die Männer?

Marith Müller-Prießen

Ja, ich glaube, die Diskussion taucht in Deutschland immer mal wieder auf. In den skandinavischen Ländern wie beispielsweise Norwegen ist es bereits so, dass die männliche sowie die weibliche Nationalmannschaft die gleiche Bezahlung bekommen, also die gleichen Prämien.

AKAD

Welchen Stellenwert hat Bildung in Ihrem Leben?

Marith Müller-Prießen

Es ist schwer zu sagen, da ich der Meinung bin, dass man das ganze Leben lang unter gesellschaftlichem Druck. Das beginnt meist schon im Kindergarten und ich finde, dabei bleibt die Persönlichkeit ein bisschen auf der Strecke. Abgesehen davon bin ich eine Person, die sich gerne weiterbildet und ich denke auch, dass Bildung im Leben definitiv weiterhilft.

AKAD

Was sollte eine Person mitbringen, die ein Fernstudium machen möchte?

Marith Müller-Prießen

Auf jeden Fall eine große Portion Eigenmotivation. Außerdem sollten Zielstrebigkeit und Disziplin gegeben sein. Hat man diese Eigenschaften, bekommt man mit einem Fernstudium bei der AKAD Flexibilität und Eigenverantwortung zurück.

AKAD

Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht, Frau Müller-Prießen und alles Gute für Ihre weitere Zukunft!

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