
Wie ein Studium den Weg bereitet – eine Erfolgsstory
Ein typischer AKAD-Fall. So könnte man die folgende berufliche Vita interpretieren. „Aus der mangelnden Bereitschaft, einen guten Job aufzugeben“, hat Heiko Faure sich einst für ein Studium an der privaten Fernhochschule entschieden, erzählt er. Als mathematisch-technischer Assistent war er etwa ein Jahr zuvor bei der Mannesmann Mobilfunk GmbH als Unix-Systemspezialist eingestiegen. Pausieren für ein Studium kam nicht infrage. Der überschaubare Zeitraum habe ihn vom Angebot der AKAD überzeugt. Also legte er los. Das war 1995. Inzwischen ist viel passiert. Heiko Faure ist immer noch in der IT-Welt zu Hause. Oder vielmehr: wieder. Aber der Reihe nach.
Ein Studium als Karrieresprungbrett
Ein Studium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) sollte es damals sein – in erster Linie für die Karriere. Denn die, so wurde ihm nahegelegt, könne er im Konzern nur mit Studienabschluss machen. Er schaffte es in Regelstudienzeit. Neben dem „Schein“, den er brauchte, trieb ihn aber auch die Frage an, wie ein Unternehmen funktioniert, wie man es leitet. Denn aus dem eigenen Umfeld kannte er dies nicht, erzählt er:
Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Da war bei mir zu Hause niemand, der wusste, wie man ein Unternehmen führt.
Und tatsächlich: Schon während des Fernstudiums übernahm er die erste Führungsrolle. Es folgte eine typische Konzernkarriere. „Der stringente Aufstieg innerhalb des Mannesmann-/Vodafone-Konzerns basierte auf meinem Studium bei der AKAD“, sagt Heiko Faure heute. Bis zum leitenden Angestellten schaffte er es nach oben, war am Ende als Leiter „Service Management Billing“ verantwortlich für die Abrechnungssysteme. „Diese Position hatte nicht mehr viel mit Technik zu tun“, erinnert er sich. Dafür kamen andere Themen hinzu: Fähigkeiten und Interessen, die auch das Studium in ihm hervorbrachten.
Ich habe ein neues Thema sehr stark für mich entdeckt: Menschen zu führen. Einen sozialen Kontext zu schaffen, in dem sie gerne und gut Leistung erbringen, das war mir jetzt wichtig.
Aus dem „Nerd“, wie er sich selbst beschreibt, war eine Führungspersönlichkeit geworden, die dies fortan zum Hauptjob machen wollte. Das hieß aber auch: Ein weiterer Aufstieg im Konzern war für ihn nicht mehr relevant.
Raus aus dem Großkonzern
Er wechselte als Mitglied der Geschäftsleitung zu Rother & Partner, einem Beratungsunternehmen, das sich auf Personal- und Organisationsentwicklung spezialisiert hatte. „Eine ganz andere Welt, eine ganz andere Verantwortung“, sagt er rückblickend. „Aber ich hatte mich ganz bewusst so entschieden.“ Fünf Jahre lang war dies seine berufliche Heimat. Dann, so sagt er, war es wieder Zeit für mehr IT. Aber bitte in Kombination mit dem Thema Personal/Führung, seinem Aufgabengebiet der vergangenen Jahre. Er heuerte bei der L & B Solutions GmbH an. Das Start-up hatte sich auf ganzheitliche IT-Management-Beratung spezialisiert. Und er arbeitete als Partner mit daran, dass das Unternehmen in diesen Jahren wuchs. Dann ging der Weg für Heiko Faure weiter.
Mentale Agilität ist wichtig
Mittelstand. Noch mehr Verantwortung: Seit drei Jahren ist der 46-Jährige nun bei der IF Interface AG tätig. Als Vice President Business Development ist der gebürtige Mönchengladbacher verantwortlich für die Entwicklung neuer Kunden und neuer Themenfelder. Für ihn „ein logischer, konsequenter Schritt.“ Nun ist er noch mehr Geschäftsmann, doch das Geschäftsfeld ist das, wo er eigentlich herkommt: die IT. Und obwohl das Studium jetzt schon eine ganze Weile her ist, ist es immer noch präsent, sagt er:
Die Theorie ist nach wie vor Grundlage meines tagtäglichen Handelns.
Stringenz, Routine und das richtige Setting –
Tipps für Studierende
Vom jungen IT-ler in den 90ern über Management und Personalentwicklung zurück zur IT – und stets mit gewachsenem Verantwortungsbereich: Seine bisherige Karriere beschreibt Heiko Faure selbst als „Ringschluss“. Das AKAD-Studium hat ihm diesen Weg bereitet, das wird im Gespräch immer wieder deutlich. Ein Studium, das erst als notwendiger Türöffner begonnen wurde und schließlich ganz neue Leidenschaften entfachte. Was gibt er nun rückblickend denjenigen mit auf den Weg, die gerade an ihrem Abschluss arbeiten? Oder die ein berufsbegleitendes Studium für sich in Erwägung ziehen? Ein paar aus seiner Sicht wichtige Punkte:
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Stringenz:
„Stringenz ist tatsächlich sehr hilfreich“, sagt Heiko Faure. Sie zwinge in Routine rein, die keine Energie mehr ziehe: „Jede Minute, die ich darüber nachgedacht habe, ob ich heute lerne oder nicht, war eine verschwendete Minute Freizeit.“ Er hielt sich an eine strikte Planung. Studiert wurde von 19 bis 22 Uhr – jeden Abend außer mittwochs. Am Samstag nochmal vier, am Sonntag drei Stunden. In der Zeit habe ihn sein Arbeitgeber nicht nur finanziell unterstützt, sondern ihn auch nicht mit Sonderprojekten beauftragt. -
Das richtige Setting:
„Auch eine Partnerin, die so etwas mitträgt, ist sehr wichtig“, sagt er. Die Partnerin von damals trug es mit – und ist auch heute noch seine Ehefrau. Zudem habe er in der Zeit noch keine Kinder gehabt und keine anderen Interessen verfolgt. Das alles helfe enorm dabei, den Lernplan durchzuziehen. -
Auf vorhandenes Wissen aufbauen:
Ein wesentlicher Faktor kam bei ihm noch dazu: „Mit Wirtschaftsingenieurwesen habe ich etwas studiert, das ich zur Hälfte schon kannte. Etwas völlig Artfremdes wäre dann wohl eher Hobby gewesen.“
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